 
  
 
  
reformclub no.3 *spezial* am samstag, 07.06.03 ab 22h
live:
    donna summer (irritant, broklyn beats / new york city)
    end (hymen, mirex / new york city)
djs:
    wolfgang brauneis (tonschacht, a-musik)
    markus hablizel (bomb mitte, spex)
wie immer in der LC36, ludolf-camphausen-str 36
    U 3,4,5 hans böckler platz / bahnhof west
die de:bug über die letzte Platte von Donna Summer:
This Needs To Be Your Style (Irritant Records)
    Ein Feuerwerk, klar, was hattet ihr Anderes von der wandelnden Cockrockdisco 
    erwartet? 
    Donna Summer zeigt uns hier was die Schnittmenge zwischen Progressivekonzeptrock, 
    
    Breakbeatgewittern, HipHopbrachialitäten, eklektizistischem Spleen und 
    dem Willen, alles besser 
    zu können, sein könnte. Doch, ich finde das ist richtungsweisend, 
    und verdammt albern, harsch, 
    ständig mit diesen skurrilen Gesten beschworen die Donna auf der Bühne 
    macht, ein Gitarrensolo 
    von einer CD, wie dieser andere Irre sagen würde, aber so perfekt und 
    überzeugend zusammengepatcht, 
    dass man dahinter gerne einen Geist vermuten würde, der uns in Fragmenten 
    einer Sprache des Wahnsinns
    die letzten Jahrzehnte um die Ohren brettert, damit wir ihm endlich zuhören. 
    Killerplatte.
Donna Summer / Jason Forrest über seine Musik:
"Samples sind allen anderen Sachen total übergeordnet. 
    Ich denke zwar nicht,dass es jetzt ultimativ wichtig 
    für Leute ist, genau zu wissen, wo jedes individuelle Sample herkommt. 
    Aber es hilft. Ich genieße es wirklich, Leute
    raten zu sehen, wo die Ursprungssamples her sind (...). 
    Ich habe versucht, alles an Signifikanzen zu mixen, was für mich kulturell 
    wichtig ist. Die Leute sollen hören, 
    dass meine Musik genau so eine Kollektion an Gefühlen wie an Genres ist. 
    Ich bin sehr an der Reorganisation von 
    musikalischer Information in den Kontexten von Zeit, Genre und Style interessiert. 
    Ich versuche eine wieder-neu-informierende 
    Wertgebung dessen, was ich mag - anstatt die Vergangenheit nur auszugraben, 
    um sie in einem unreflektierten Eklektizismus zu 
    verwerten. Ich sample nur Musik, die ich wirklich schätze und genieße. 
    Meistens fühle ich mich sogar regelrecht von dieser Musik 
    eingeschüchtert!"