PRESSEERKLÄRUNG 5.12.00 +++ "An Ort und Stelle muß den Nazis klargemacht werden, daß sie unerwünscht sind" +++ Ralph Giordano fordert darüber hinaus "einen Akt der Notwehr" gegen Nazis +++Kölner AntiFa K erwartet bis zu 10.000 Gegendemonstrant/innen +++ Zahlreiche Betriebe mobilisieren gegen die Neonazis +++

Nachdem Gestern die Kölner Polizei auf Druck zahlreicher Gruppen den Offenbachplatz als Auftakt für die bundesweite Gegendemonstration genehmigte, steht jetzt der Ablauf für die Proteste weitgehend fest. Zum Auftakt wird es von 9 bis 9.30 Uhr ein Konzert von Arsch Huh! geben. Mit dabei sind BAP, die Höhner, und viele mehr. Anschließend folgen die Reden von Kein Mensch ist illegal, der Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit, der AntiFa K und Kabarett mit Wilfried Schmickler. Wegen der engen zeitlich Planung wird die Demonstration um 10.15 Uhr in Richtung Appellhofplatz starten. Wir gehen davon aus, das viele Menschen danach ihre Proteste am Ebertplatz fortsetzen werden. Nach derzeitigem Stand mobilisieren die Neonazis bundesweit für 11 Uhr in die Nordstadt. Ralph Giordano, der aus Krankheitsgründen am 9.12. nicht an den Protesten teilnehmen kann, sendete uns derweil eine Grußbotschaft. Hierin fordert er alle "mutigen Bürger zum Eingreifen auf". Getreu seinem Motto: "Wir sind die Stärkeren" will Giordano, das an Ort und Stelle ihnen (den Nazis) klargemacht wird, das sie unerwünscht sind." Heftige Kritik übt er an den Stellen, die den Naziaufmarsch am 9.12. genehmigt haben. Sie seien "Legalisierer des Unlegalisierbaren", die "nicht zu seinem Köln gehören" würden. Angesicht der breiten und weit über die Grenzen von Köln hinausgehenden Mobilisierung geht die AntiFa K, als Mitorganisator der Demonstration von bis zu 10.000 Teilnehmern aus. Fast stündlich erreichen uns neue Zusagen von Gruppen, Vereinen und Initiativen sich an der Demonstration zu beteiligen. Dabei geht die Unterstützung weit über Köln hinaus. Bonn, Düsseldorf, Koblenz, Aachen, das Ruhrgebiet. Sie alle wollen am 9.12. den Nazi-Aufmarsch in der Kölner Nordstadt verhindern.

Zu dem aktuellen Stand und den Hintergründen der Proteste gegen den rechten Aufmarsch findet am Donnerstag, den 7.12.2000 ein Pressegespräch der verantwortlichen Gruppen statt. Mit dabei das Bündnis "Köln stellt sich quer", das "Kölner Bündnis für eine Gesellschaft ohne Rassismus" und die "AG Arsch Huh!"

Das Pressegespräch beginnt um 13 Uhr, gr. Saal, in der "Alten Feuerwache" (Mechiorstr. 3)

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