Dehoust, Peter: geb. 1936 alias: Peter Degner;

wohnt in Coburg;

1953 erster Kontakt mit dem „N+E“-Gründer Arthur Ehrhardt

1956 stud. jur. in Heidelberg;

1956 Vorstand BNS;

17.06.1956 Mitglied der Gründungsgruppe BNS in Heidelberg - Mitgründer (neben Stöckicht, Mußgnug) und Chefideologe "Bund nationaler Studenten" (BNS);

Mitunterzeichner der BNS-Denkschrift vom 06.07.1956 zur Frage der Zulassung des BNS als akademische Gruppe an der Universität Heidelberg;

ab Ausgabe Nr. 5 Schriftleiter "Student im Volk" (Organ des BNS);

05.1959 in die "Heidelberger Mensa-Schlägerei" verwickelt;

bis 1960 Schriftleiter „Student im Volk“;

ab 1960 bis 1978 Herausgeber des "Deutschen Studenten Anzeigers" und bis 1971 Redakteur dieser Zeitung, die durch „N+E“-Gründer Ehrhardt initiert wurde;

ab 1962 engster Mitarbeiter Ehrardts;

1968 Bezirksvorstandsmitglied der NPD Bayreuth;

1968 Vorsitzer des Kreisverbandes NPD Coburg;

1970 Kandidat für die NPD Bayern zur Landtagswahl;

1971 Hauptschriftleiter bei Nation+Europa nach Ehrhardts Tod;

1972 Landesvorstandsmitglied NPD Bayern;

1972 Mitorganisator des „1.Nationaleuropäischen Jugendkongresses“ in München und Wahl in das Generalsekretariat der „Intereuropäischen Nationale“;

1976 Mitgründung des „Hilfskomitees Südliches Afrika“: Versuch, Anschluß an den rechten Rand der Unionsparteien zu gewinnen, Vorstandsmitglied;

seit 1977 existiert (an ihm orientiert) die Gruppe Nation Europa Freunde;

1979 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für freie Publizistik;

ab Mitte der 80er Jahre Engagement für eine einheitliche rechte Wahlplattform;

ab 1988 Chefredakteur und Herausgeber Nation+Europa;

1989 bis 1991 Gesellschafter des Vereins "Nation-Europa-Freunde";

1989 kauft er gegen Ende des Jahres für Nation+Europa die Zeitschrift "Deutsche Monatshefte";

18.01.1991 Redner auf der Gründungsveranstaltung der Deutschen         Allianz/Vereinigte Rechte (Umbenennung in DLVH) in München, die als Sammlungsbewegung fungiert;

1991 Beitritt zur Deutschen Liga für Volk und Heimat, Vorstandsmitglied

05.1991 wird er auf der Jahrestagung der "Gesellschaft für freie Publizistik" (GfP) zum stellvertretenden Vorsitzenden (neben Kosiek) gewählt;

01.1992 nimmt er Harald Neubauer (ex-REP, Europaabgeordneter für DLVH) und Adolf von Thadden (DRP, NPD - 1996 gestorben) als Mitherausgeber von Nation+Europa auf, hält 57% der Geschäftsanteile;

1993 Presseberichte über Kontakte zu rechtsextremen Terroristen und Söldnern in Südafrika;

am 15.11.1993 auf der Mitgliederliste der NF;

1994 übernimmt N+E die DLVH-Zeitung „Deutsche Rundschau“;

April 1994 Referat im Haus der Europaburschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg, dem Studienort Dehousts, die EB verlieh bspw. F. Rennicke ein Komturband und beteiligte sich mit 10 ihrer Mitglieder an der Gründung der Kameradschaft Stuttgart bzw. fuhr gemeinsam mit der WJ zum flämischen Nationalistentreffen in Izjerbedevaart;

26.8.1994 geplanter Vortrag in Guben bei den Die Nationalen, polizeiliches Verbot;

seit dem 5.5.1995 stellv. Vorsitzender der Gesellschaft für freie Publizistik GFP, die 1960 vom ehemaligen Reichspressechef der NSDAP Sündermann Gegründet wurde;

Oktober 1995 „Runder Tisch“ in Ludwigshafen mit Dehoust als Redner;

20.11.1995 initiiert er  einen "Berliner Runden Tisch", an dem Mitglieder der verbotenen FAP, der WJ, der Kameradschaft Treptow und von den Nationalen teilnehmen;

1996 Auszeichnung mit der „Ulrich-von-Hutten-Medaille“ der GFP

15.6.1996 „2. Leserbriefschreibertreffen“ unter Dehousts Anleitung

im Dezember 1996 diskutieren auf Einladung Le Pens im Europaparlament in Straßburg u.a. Dehoust, Manfred Rouhs und Franz Schönhuber mit den Spitzen des FN und des belgischen Vlaams Blok;

Anfang November 1997 neuer Versuch der Gründung einer vereinigten Rechten aus den DLVH-Umfeld in Kösching bei Ingolstadt, offizieller Veranstalter ist der „Verein der Nation-Europa-Freunde“, als Redner tritt Dehoust auf;

 

 

Sonstiges:

vor Mitgliedschaft in der NPD in der Deutschen Reichspartei DRP;

Gründer und Eigentümer des "Nation und Europa"-Verlags;

ist Bindeglied in der Verschickung von Nazis zur Söldnerausbildung auf eine südafrikanische Farm;

Geschäftsführer der RVG-Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH;

Eigentümer des Deutschen Buchversands

Mitglied in der Paneuropa-Union (korporative Mitglieder u.a. Witikobund, BdV, Sudetendeutsche und Pommersche Landsmannschaft; Vorsitzender Otto v. Habsburg);

Gesellschafter des Verlags (der Deutsch-Europäischen Studiengesellschaft DESG) Deutsch-Europäischer Studien;

Mitbegründer des DLVH-Fördervereins „Vereinigte Rechte“;

„Nation+Europa“: gegr. 1951 durch ehemaligen SS-Sturmbannführer und Chef der Bandenbekämpfung im Führerhauptquartier Arthur Ehrhardt und Herbert Böhme, Auflage laut Eigenangabe 15.000, davon 13.000 Abonennten, ideologische Ausrichtung auf die europäische Vernetzung im Sinne der Waffen-SS, als kaufmännischer Angestellter arbeitet Tino Brandt aus Rudolstadt, Gründer des Thüringer und des Fränkischen Heimatschutzes;

Dehoust über Skinheads: „ Wir müssen uns dieser jungen Deutschen annehmen und froh sein, daß es nicht angepaßte junge Deutsche gibt.“ (1987 im N+E-Themenheft „Skinheads – Buhmänner der Jugendkultur);

 

 

Auszüge aus VS-Berichten:

Fremdenfeindliche Agitation

Konstantes Merkmal der Monatszeitschrift "Nation und Europa - Deutsche Rundschau" (NE) war auch im Jahr 1995 die fremdenfeindliche Agitation. Zu diesem Zweck erscheint in jeder NE- Ausgabe unter der Rubrik "Gewalt gegen Deutsche" eine Sammlung von Kurzmeldungen anderer Zeitungen, in denen über einzelne Straftaten von Ausländern gegen Deutsche berichtet wird. NE versucht mit dieser konzentrierten Zusammenstellung, ein Zerrbild der tatsächlichen Verhältnisse zu zeichnen und Fremdenhaß zu schüren: "Multikultureller - multikrimineller Alltag". Die nationalistische Zielsetzung von NE ist überdeutlich: "...Wohnungen, Arbeitsplätze, Versorgungsleistungen, Infrastrukturen aller Art stehen in Deutschland vorrangig den Deutschen zu. Wirtschaft hat wieder Volkswirtschaft zu sein ...". "... eine beispiellose Überfremdung durch Scheinasylanten, Wohlstandsnomaden und Goldsucher aus aller Welt, insgesamt eine bewußte Mißachtung nationaler Interessen - das entzieht unserem Volk die Lebensgrundlage." (Ausgabe 10/95) NRW-Jahresbericht 1995, Kapitel Nation und Europa

Am 6. Juli 1995 trafen sich auf Einladung der "Nation-Europa-Freunde e.V." in München ca. 200 Personen zu einem "Runden Tisch". Referent war der "Nation und Europa"-Mitherausgeber Peter Dehoust (DLVH). Als Ziel der Veranstaltung wurde in der Einladung angegeben, der "Nation-Europa-Freunde e.V." wolle "das Gespräch unter Gleichgesinnten in Gang bringen durch Dialog und Vertrauensbildung"; weiter hieß es: "Bitte ... sorgen Sie durch Ihre Teilnahme dafür, daß ... alle Patrioten bald an einem Strang ziehen, wie das bei unseren Nachbarvölkern bereits der Fall ist". In diesem Sinne soll ein sogenannter "Münchner Mahnruf" verabschiedet worden sein. NRW-Jahresbericht 1995, Kapitel DLVH

Die GFP sieht ihre Aufgabe auch in der juristischen und finanziellen Unterstützung von Verlegern und Publizisten, gegen die in ihren Augen zu Unrecht der Vorwurf rechtsextremistischer Bestrebungen und des Revisionismus erhoben wird. So bat die GFP mit Schreiben vom 15. Mai 1996 Mitglieder und Sympathisanten um verstärkte Zuwendungen für den Rechtshilfe- und Rechtsschutzfonds "Werner-Hänsler-Fonds" der GFP, da u.a. Ermittlungsverfahren gegen die GFP-Mitglieder und Verleger Peter Dehoust (siehe Nr. 2.5.6) und Udo Walendy (siehe Nr. 2.4.3) anhängig seien. ... Der "7. Gesamtdeutsche Kongreß" der GFP fand vom 19. bis 21. April 1996 in Fürth am Berg (Bayern) statt. Er stand unter dem Motto "Deutschland im Europa freier Völker - Maastricht keine Lösung für die Zukunft". An der nicht-öffentlichen Veranstaltung einschließlich der Jahreshauptversammlung nahmen ca. 360 Personen aus dem In- und Ausland teil. Unter den Rednern befand sich auch der frühere NPD-Vorsitzende Adolf von Thadden (im Juli 1996 verstorben). Der Herausgeber der rechtsextremistischen Monatsschrift "Nation & Europa", Peter Dehoust (siehe Nr. 2.5.6), wurde für sein Lebenswerk mit der "Ulrich-van-Hutten-Medaille" der GFP ausgezeichnet. Am Rande fand auch ein Liederabend mit dem rechtsextremistischen Liedermacher Frank Rennicke (siehe Nr. 2.3) statt. NRW-Jahresbericht 1996, Kapitel GFP

 

An der Veranstaltung im Kongreß- und Kulturzentrum in Halle/Saale nahmen am 28. Juni ca. 300 und am 29. Juni 1997 nur noch ca. 100 Personen teil. Am Nachmittag des 28. Juni fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gibt es in Deutschland Pressefreiheit?" u.a. unter Mitwirkung von Peter Dehoust und Franz Schönhuber statt. NRW-Jahresbericht 1997, Kapitel Europa Vorn

 

Die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) löste sich Mitte Oktober 1996 als politische Partei auf und nahm die Rechtsform eines Vereins an.

Aktivitäten auf NRW-Landesebene gab es 1997 nicht mehr. Lediglich in Köln treffen sich noch DLVH-Mitglieder zu politischen Stammtischen. Die bekanntesten DLVH-Protagonisten Harald Neubauer und Peter Dehoust (Nation & Europa) setzten 1997 ihre Werbung für eine "Vereinigte Rechte" gemeinsam mit den früheren REP-Bundesvorsitzenden Schönhuber fort. NRW-Jahresbericht 1997, Kapitel DLVH

 

Am 27. Juni fand im Hygienemuseum in Dresden das diesjährige Europa Vorn-Pressefest statt. Es nahmen ca. 250 Personen, darunter auch Angehörige der Skinhead-Szene, teil. Die rechtsextremistischen Publizisten Peter Dehoust und Manfred Rouhs hielten kurze Reden. Zum angekündigten Auftritt des rechtsextremistischen Liedermachers Frank Rennicke kam es nicht, da die Veranstaltung von der Polizei aufgelöst wurde. NRW-Jahresbericht 1998, Kapitel Europa Vorn

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